SBAG modernisiert Schweinefleischverarbeitung mit M-Line-Robotik

Ein großer Fortschritt in puncto Effizienz, Qualität und Hygiene

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Die Schlachtbetrieb St. Gallen AG – besser bekannt als SBAG – mit Sitz in der malerischen Nordostschweiz beliefert seit Jahrzehnten verschiedene Märkte mit hochwertigem Fleisch.

Gegründet 1974 als Joint Venture mehrerer Schlachthöfe, war der Fokus der SBAG auf Qualität, Effizienz und Innovation der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit in einer anspruchsvollen Branche. Heute ist die SBAG mit einer modernisierten Schweineschlachtlinie mit hochmodernen M-Line roboten von Marel bereit für das nächste Kapitel ihres Wachstums und Erfolgs.

Wir sprachen mit Christian Schär (CEO), Paul Rutz (Produktionsleiter) und Martin Verdonk (Technischer Leiter) über die Transformation, die damit verbundenen Herausforderungen und Ziele sowie darüber, was die Partnerschaft mit Marel so nachhaltig macht.

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Umstellung von der F-Line auf die M-Line nach 20 Jahren

Die 2005 in Bazenheid eröffnete Schweineschlachtanlage der SBAG war ursprünglich für die jährliche Verarbeitung von 550.000 Schweinen ausgelegt. Heute verarbeitet sie rund 700.000 Schweine pro Jahr bei einer Kapazität von 340 Schweinen pro Stunde.

Bei ihrer Eröffnung war die Anlage mit einem hochmodernen F-Line-Robotersystem von Stork (später Teil von Marel) ausgestattet, das zwei Jahrzehnte lang zuverlässige Leistung lieferte.

Da SBAG weiter wächst und sich weiterentwickelt, hat das Unternehmen erneut mit Marel zusammengearbeitet, um den nächsten Schritt zu gehen – mit einem zukunftssicheren Upgrade auf die fortschrittliche M-Line-Roboterplattform. „Die Aufgabe bestand darin, die 20 Jahre alten F-Line-Maschinen von Stork zu ersetzen“, so Schär. „20 Jahre dazwischen – das ist ein Quantensprung!“

Der Druck der modernen Industrie erfordert intelligente Automatisierung

Wie die meisten Fleischverarbeiter in der Schweiz steht auch SBAG unter zunehmendem Druck aus verschiedenen Richtungen. „Unsere Qualitätsanforderungen steigen ständig. Die Hygienevorschriften sind bereits hoch und werden immer strenger“, erklärt Schär. „Außerdem leiden wir unter einem Fachkräftemangel, der uns Sorgen bereitet.“

Da wir Schweinefleisch aus vielen verschiedenen Regionen und Herkünften beziehen, müssen wir zahlreiche Faktoren im Auge behalten, um die Einhaltung der Vorschriften und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. „Wir müssen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gewährleisten. Die vollständige Dokumentation ist uns sehr wichtig.“

Schär ergänzt: „Was für uns im Vergleich zum Ausland vielleicht auch eine Besonderheit ist, ist die größere Bandbreite an Schweinegewichten – von 60 kg bis zum größten Gewicht von 120 kg. Das stellt hohe Anforderungen an die Automatisierung der Linie.“

Kombiniert man diese Herausforderungen mit veralteten Anlagen und einer geringeren Ersatzteilverfügbarkeit, liegt die Investition in ein modernisiertes System auf der Hand. Die Umstellung auf die M-Line-Robotik von Marel war der logische nächste Schritt, um Produktqualität, Effizienz, Arbeitssicherheit und eine zuverlässige Ersatzteilversorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten.

SBAG Pork Processing Pre Cutter And Belly Opener MPB Edited

Ein genauerer Blick auf die M-Line-Roboter für die Schweinefleischverarbeitung

SBAG hat in Bazenheid vier neue M-Line-Roboter installiert. Gemeinsam automatisieren sie die Schweineschlachtanlage, verbessern die Produktqualität, reduzieren das Kontaminationsrisiko und sorgen für eine sicherere Arbeitsumgebung.

M-Line Vorschneider und Bauchöffner (MPB)
Der MPB teilt den Schlossknochen, trennt die Schinken, öffnet den Bauch und schneidet mittig das Brustbein durch. Dies rationalisiert die Produktion und unterstützt die strengen Lebensmittelsicherheitsstandards der SBAG.

M-Line Enddarmentferner (MBR)
Durch die Automatisierung eines der heikelsten Schritte – dem Lösen des Enddarms – bietet der MBR eine unübertroffene Konsistenz und minimiert gleichzeitig das Kontaminationsrisiko weiter.

M-Line Flomenzieher (MLR)
Der MLR automatisiert die körperlich anstrengende Aufgabe des Flomen ziehens durch Präzisionsschneiden und hilft SBAG, wertvolles Fleisch zu schützen und anstrengende Arbeitsbelastungen zu verringern.

M-Line Roboter Spaltsäge (MSS-TT)
Die neueste Entwicklung der M-Line ist die MSS TT – eine revolutionäre Schweinespaltsäge für die Hochleistungs- und Präzisionsverarbeitung. Sie verarbeitet bis zu 900 Schweine pro Stunde und kombiniert KI-gestützte Bildverarbeitung für adaptives Schneiden mit Marels patentierter TwinTool-Technologie für höchste Hygiene.

Kompakt, vielseitig und digital vernetzt, integriert sich die MSS TT nahtlos in jedes Anlagenlayout und setzt neue Maßstäbe für Effizienz und Zuverlässigkeit in der Schweineschlachtung.

Alle Roboter der M-Line verfügen über SmartBase-Konnektivität.

Echte Ergebnisse: Zuverlässigkeit, Arbeitsersparnis und Genauigkeit

Für SBAG war der Unterschied zwischen der alten F-Line und der neuen M-Line sofort spürbar. „Wir haben die M-Line jetzt seit ein paar Monaten, und das ist eine enorme Verbesserung“, so Verdonk. „Die M-Line läuft und läuft. Sie stoppt nicht. Keine Unterbrechungen.“

Auch die Arbeitsersparnis war ein großer Vorteil. Rutz betont, dass die Präzision der M-Line den Personalbedarf an der Linie direkt reduziert hat. „Mit den neuen M-Lines haben wir fünf Mitarbeiter eingespart. Das liegt daran, dass die M-Line so präzise arbeitet – zu etwa 99,5 %. Sollte doch einmal etwas passieren, kümmert sich der Mitarbeiter darum, und es ist kein Problem.“

Insbesondere der Flomenzieher hat das manuelle Trimmen reduziert und die allgemeine Hygiene des Prozesses verbessert. „Er arbeitet so sauber. Früher mussten wir das Fleisch für die Weiterverarbeitung bearbeiten. Das ist jetzt nicht mehr nötig“, sagt Rutz.

SBAG Pork Processing Splitting Saw TT MSS

Höhere Qualität, Hygiene und Kundenzufriedenheit

Neben der einfachen Bedienung hat SBAG die Produktqualität durch präzises Schneiden und hohe Hygiene auf ein neues Niveau gebracht.

„Die Schlachtqualität insgesamt hat sich dank der M-Lines enorm verbessert“, sagt Rutz, der von ihrer Präzision überrascht war, als er sie zum ersten Mal im Einsatz sah. „Wir arbeiten mit der Natur, und die Natur variiert immer ein wenig. Aber wie die M-Lines das korrigieren – das finde ich sensationell.“

„Ich kann sagen, dass wir in Sachen Schlachtqualität die Besten in der Schweiz sind“, sagt Rutz und fügt hinzu, dass die Kunden von den Ergebnissen „äußerst begeistert“ seien.

Besserer Arbeitsplatz durch verbesserte Ergonomie

Rutz weist darauf hin, dass weitere Marel-Geräte, wie beispielsweise das Stabilisierungsförderband, die Arbeit für die Mitarbeiter ergonomischer und komfortabler gemacht haben. „Die Arbeit an der Linie wird dadurch sehr einfach und angenehmer. Das ist großartig für die Mitarbeiter und später auch für das Produkt selbst.“

Da weniger Mitarbeiter an der Linie benötigt werden, konnten die Anforderungen an das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter erhöht werden. Das Team lobte die Mitarbeiter für ihren Einsatz und den Erfolg der Umstellung. „Ich bin froh, dass wir so kompetente Mitarbeiter haben, die schon lange hier sind. Nicht nur ich bin hier hervorzuheben, sondern auch die Menschen, die diese Arbeit täglich leisten. Sie leisten sehr gute Arbeit, arbeiten zusammen und leisten einen echten Beitrag.“

Langfristiger Service und Support sind entscheidend

Hinter dem reibungslosen Übergang steht eine Partnerschaft, die auf jahrzehntelangem gegenseitigen Vertrauen basiert. Das Serviceteam von Marel greift nicht nur ein, wenn etwas repariert werden muss – es arbeitet proaktiv an der Feinabstimmung jedes Systems und stellt sicher, dass jede Technologie optimal funktioniert.

„Bei Problemen wird Hilfe geleistet. Auf jeden Fall“, so Rutz. „Wenn jemand von Marel im Gebäude ist, kann man jederzeit Fragen stellen. Ich finde, sie verfügen über ein sehr hohes Wissen, nicht nur über die Technologie, sondern über den gesamten Prozess. Ich bin immer froh, wenn jemand von Marel da ist.“

Für Schär ist Marels langfristiger Ansatz entscheidend. „Wir wollen uns langfristiges Aufstellen, und das erwarten wir auch von unseren Partnern.  Wir kaufen ja nicht jedes Jahr neue Anlagen , oder? Daher ist der damit verbundene Support sehr wichtig.“

Verdonk schätzt, dass Marel alles unter einem Dach hat. Er kann also bei allen Problemen – ob mechanisch, elektrisch oder Software – nur eine Nummer anrufen und erhält Support. „Tag und Nacht, es ist immer jemand da. Rund um die Uhr.“

Bereit für die Zukunft

Da die M-Line nun voll einsatzbereit ist und die von SBAG erhoffte Leistung erbringt, ist die Partnerschaft zwischen SBAG und Marel stärker denn je. Höhere Leistung, bessere Qualität, geringerer Arbeitsaufwand und eine ergonomischere Umgebung sorgen für einen nachhaltigen Vorteil in einem hart umkämpften Markt.

Die SBAG-Führung sieht diese Modernisierung als einen weiteren Schritt, um weiterhin die Nummer eins in der Schweizer Schweinefleischverarbeitung zu bleiben – ein Beweis dafür, dass Vertrauen, Technologie und Teamwork einen echten Quantensprung bedeuten können.

SBAG Team

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