
„Im Vergleich zu Standard-Polyacetal, das bei seitlich biegsamen Förderern üblich ist, bietet EnduraBelt bessere chemische Beständigkeit und Festigkeit.“
Die effiziente, schnelle, belastbare und lebensmittelsichere Produktbeförderung mit möglichst wenigen Übergangspunkten ist ein entscheidender Faktor in Verarbeitungsbetrieben. Die Qualität von Frischfleisch hängt von proteinspezifischem, nicht klebendem Bandmaterial ab, das Berührungspunkte verringert, das Fleisch unversehrt hält und die Haltbarkeit verlängert. Das einzigartige Förderbandmaterial EnduraBelt von JBT Marel, speziell ausgelegt auf das SystemFlex-System, bietet ein perfektes Gleichgewicht zwischen Funktion, technischer Innovation und Kosteneffizienz – und damit eine intelligentere, sicherere und zuverlässige Transportlösung selbst in den komplexesten Logistikumgebungen.
Bei der Geflügelverarbeitung wird die Logistik immer komplexer. Je nach Qualität und anderen Merkmalen müssen die Produkte an den am besten geeigneten Bestimmungsort geleitet werden. Ein zuverlässiger, stabiler und reibungsloser Transfer von A nach B bleibt oberste Priorität für jedes Logistiksystem.
Möglichst wenige Übergangspunkte auf einem Förderband sind entscheidend für die Produktintegrität und Haltbarkeit. Jeder Transfer fügt einen neuen Kontaktpunkt hinzu. Dadurch erhöht sich das Risiko auf Kontaminationen, das zur Hälfte vom Produkt selbst ausgeht. Wenn die Produkte auf einem einzigen EnduraBelt bleiben, verringert sich die Anzahl der Kontaktpunkte – was wiederum Effizienz und Lebensmittelsicherheit erhöht.
Durch weniger Kontakt zwischen Produkt und Band löst EnduraBelt mehrere Probleme auf einmal. Es minimiert die Proteinanhaftung, senkt das Kontaminationsrisiko und erfordert weniger Reinigung. Und wenn eine Reinigung nötig ist, könnte sie nicht einfacher sein als bei SystemFlex EnduraBelt.
Normalerweise sind Förderbänder in einer kalten Umgebung mit 2 bis 4 °C in Betrieb, während die Reinigung mit Reinigungsmitteln, Chemikalien und Chloridkonzentrationen bei Temperaturen bis 50 °C erfolgt. Dann kühlen die Bänder wieder auf 3 °C ab. Das Material von EnduraBelt hält diesen chemischen und mechanischen Belastungen der Reinigung sehr gut stand und überzeugt folglich mit einer langen Lebensdauer.
Alle gängigen Bandmaterialien haben bei der chemischen Beständigkeit ihre Schwachstellen. Was EnduraBelt so einzigartig macht, ist sein neues, wegweisendes thermoplastisches Polymermaterial mit einer außergewöhnlichen Kombination an Leistungsmerkmalen. Es hat nicht nur eine wesentlich höhere chemische Beständigkeit gegen Chlor, sondern weist auch stärkere mechanische Eigenschaften auf. In Verbindung mit dem modularen Aufbau ergibt sich daraus eine deutlich höhere Zugfestigkeit, sodass sich ein Fördersystem mit möglichst wenigen Übergangspunkten erstellen lässt. Mit dem dadurch auch deutlich geringeren Verschleiß hat EnduraBelt eine längere Lebensdauer, auch unter schwierigen Bedingungen.
Das Bandmaterial von EnduraBelt wurde in Zusammenarbeit mit Ammeraal entwickelt – hier haben also der Förderbandspezialist und Marel als Experte für Geflügelverarbeitungssysteme ihre gemeinsame Expertise einfließen lassen. EnduraBelt ist ausschließlich für den Transport von Geflügelfleisch von A nach B vorgesehen. Auf dem Material verkleben die Produkte wesentlich weniger, nicht zuletzt wegen der kleineren Kontaktfläche. Dadurch verläuft auch die Produktabgabe reibungsloser. Im Gegensatz zu Lösungen, die für eine Vielzahl von Lebensmitteln ausgelegt sind, kommt es bei EnduraBelt entscheidend darauf an, dass es nur für den Fleischtransport entwickelt wurde.
Das Design von EnduraBelt verbessert die Sicherheit erheblich. Die meisten modularen Förderbänder haben an den Seiten offene Kanten, was für die Bediener zu potenziell unsicheren Situation führen kann, z. B. wenn sich ein Ärmel darin verfängt. Das ist ein bekanntes Sicherheitsrisiko, aber bisher bestand die einzige verfügbare Lösung darin, Schutzvorrichtungen anzubringen, die dann wiederum ein Hindernis für die Reinigung darstellen. EnduraBelt hingegen ist eigensicher, da die Kanten vollständig geschlossen sind und es keine Punkte gibt, an denen sich etwas verfangen oder hängenbleiben kann. Schutzvorrichtungen sind natürlich auch nicht erforderlich.
EnduraBelt macht es Verarbeitern auch mit dem SmartRelease-System einfacher, da es schnelle Anpassungen ermöglicht. Probleme wie etwa ein Riss im Band sind leicht zu beheben. Normalerweise ist es recht mühsam, die Verbindungsstifte herauszunehmen, noch dazu in einer kalten Umgebung. Bei EnduraBelt benötigen Sie mit dem SmartRelease nur ein einziges praktisches Werkzeug, um das Band in Sekundenschnelle zu lösen, auszutauschen und wieder anzubringen. Nach wenigen Minuten ist die Linie schon wieder in Betrieb. Das ist wichtig, wenn es darum geht, Ausfallzeiten so kurz wie möglich zu halten.
Links: das vorhandene Bandmaterial. Rechts: Das EnduraBelt-Material von Marel mit seinen geschlossenen Kanten. Es besteht keine Gefahr, dass Gegenstände oder die Kleidung von Mitarbeitern am Band hängenbleiben. das Risiko, dass das laufende Band beschädigt wird, wenn es auf ein unerwartetes Hindernis trifft, ist ebenfalls minimal. All dies bedeutet, dass das Sicherheitsniveau viel höher ist als bei anderen Materialien. Außerdem ist das Band wendbar, d. h. Ober- und Unterseite sind identisch, sodass es nicht zu Verwechslungen kommen kann.
In einem Logistiksystem benötigt SystemFlex nur noch halb so viele Antriebseinheiten. Das hat viele Vorteile in puncto Investitionsniveau, Gesamtbetriebskosten, Ausfallrisiko, Energieverbrauch und Wärmeerzeugung. Der elektrische Aufbau ist weniger komplex. Somit ist ein SystemFlex-Logistiksystem auch einfacher zu installieren.
SystemFlex ermöglicht komplexere Logistiklösungen, die mehr Steigungen, Gefälle und Kurven erfordern. Dank der höheren Zugfestigkeit sind längere Bänder möglich, die auch bei hohen Geschwindigkeiten widerstandsfähig bleiben. Bandgeschwindigkeiten von 30 bis 35 Metern pro Minute sind möglich – und das mit weniger Übergängen, längeren Förderbändern und so wenigen Antrieben wie möglich.
JBT Marel hat mit dem Belt Force Calculator ein Berechnungstool entwickelt, mit dem sich ermitteln lässt, wie viele Antriebe in einer Anlage benötigt werden. Das ist möglich, weil alle Komponenten im Voraus berechenbar sind. Ein weiteres Hilfsmittel, der Belt Force Indicator, kann Rückmeldungen zur tatsächlichen Leistung der einzelnen Fördersysteme geben.
Die Zugfestigkeit ist ein wichtiger Faktor, wenn längere Förderbänder ohne Übergänge gewünscht sind. Die Folge sind weniger Antriebe und geringere Kosten. Allard Martinet, Produktleiter bei JBT Marel Poultry, sagt: „Wir haben die Zugfestigkeit verdoppelt, sodass das Förderband zweimal so lang sein kann. Statt der derzeitigen maximalen Länge von 15 bis 18 Metern sind 30 bis 36 Meter möglich. Außerdem haben wir die Bandreibung bis zu 40 % verringert. Dies ist besonders wichtig in horizontalen Kurven, wo die Reibung am größten ist. Bei einigen Anwendungen, wie z. B. beim Einsatz von Robotern, muss das Band noch schneller laufen. Zu diesem Zweck kann das Band bis zu 45 Meter pro Minute erreichen. Schließlich können wir komplexere logistische Herausforderungen mit Lösungen bewältigen, die weniger Platz beanspruchen.“
Einer der ganz großen Vorteile von SystemFlex liegt darin, dass für alle Förderbandkonstellationen nur zwei Motortypen erforderlich sind. Diese eignen sich für Bandgeschwindigkeiten, -typen und -breiten aller Art; außerdem sind viele verschiedene Layouts möglich. Der Unterschied zwischen den beiden Motoren liegt in der Geschwindigkeit und dem Drehmoment. Höhere Geschwindigkeiten sind in der Regel erforderlich, um das Förderband vor einem Roboter zu beschleunigen. Die Standardisierung der Antriebe ist ein erheblicher Vorteil bei Wartungsabteilungen.
Unser engagiertes Team steht bereit, um Ihnen zu helfen und alle Ihre Fragen zu beantworten. Bitte füllen Sie das Formular aus, und wir werden uns schnellstmöglich bei Ihnen melden. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören.