Wie groß ist der Markt für Heimtierfutter?
Weltweit gesehen hat jeder dritte Haushalt einen Hund und jeder vierte eine Katze. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach Heimtierfutter. Das weltweite Produktionsvolumen beträgt beim Heimtierfutter jährlich etwa 35 Millionen Tonnen und hat einen Wert von rund 125 Milliarden US-Dollar. Dieser Markt wächst mit einer durchschnittlichen Rate von fast 8 % pro Jahr und übertrifft damit das Wachstum der allgemeinen Lebensmittelindustrie. Daher wagen sich viele Lebensmittelverarbeiter auch an die Herstellung von Heimtierfutter. Sie erkennen die Möglichkeit, ihre Abfallströme wertschöpfend zu nutzen und Nebenprodukte nachhaltiger und wirksamer zu verwerten. Marel kann Verarbeitungsbetriebe bei solchen Projekten unterstützen und ihnen helfen, das Potenzial dieses expandierenden Marktes auszuschöpfen.
Was veranlasst Geflügelverarbeiter, in den Markt für Heimtierfutter einzusteigen?
Maximale Wertschöpfung pro Schlachtkörper bedeutet, sämtliche Teile des Tieres zu nutzen. Dazu gehört es, Hühnerbestandteile, die europäische Verbraucher normalerweise meiden, beispielsweise Füße oder Knie, auf asiatische Märkte zu exportieren. Zudem lassen sich auch andere Nebenprodukte wie die letzten Reste von Schlachtkörpern nach der weitestgehenden Entnahme des Fleisches sowie Leber, Muskelmagen, Herz, Lunge, Nieren und Innereien zu wertvollem Tierfutter verarbeiten (sofern es keinen anderen Markt für diese Produkte gibt). Die ausgewogene Nutzung der Schlachtkörper ist für Geflügelverarbeiter ein wichtiger Grund, in den Tierfuttermarkt einzusteigen. Da Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt, empfiehlt es sich, die gesamte Lieferkette zu berücksichtigen und Abfallmengen zu verringern. Da sich dieser Ansatz als rentabel erweist, wandeln jetzt viele Geflügelverarbeiter Rohstoffe, die früher als Abfall galten, in hochwertige Tierfutterprodukte mit guten Gewinnspannen um. Haustierfutter (vor allem kleine Leckerbissen) kann bis zu 25 Dollar pro Kilo Fleisch einbringen, das herkömmlicherweise zumeist als Abfall betrachtet wird.