In den dänischen Städten Aalestrup und Farsø gelegen, ist Himmerlandskød alles andere als traditionell. Zwar liegen die Wurzeln des Unternehmens tief in der dänischen Landwirtschaft, doch die Betriebsabläufe sind fest in der Zukunft verankert. In den Worten von Søren Andersen, Betriebsleiter und Visionär hinter dem neuesten Standort:
Ich sage es mit einem Lächeln — wir sind an einem einzigen Wochenende von den Flintstones zu Star Wars gewechselt, als wir die alte Fabrik schlossen und die neue mit Marel in Betrieb nahmen.
Søren Andersen
Betriebsleiter
Im Jahr 2022 eröffnete Himmerlandskød sein hochmodernes Greenfield-Rindfleischwerk in Aalestrup. Mit einer weißen Leinwand und voller Kontrolle über den gesamten Planungsprozess entschied man sich für eine Partnerschaft mit Marel, um eine Anlage zu bauen, die selbst die ambitioniertesten Ziele in Bezug auf Verarbeitung, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit erfüllt.
Søren, der das gesamte Greenfield-Projekt leitete, blickt auf diese Entscheidung zurück:
„Wir haben uns für einen einzigen Partner — Marel — entschieden, der die Komplettlösung liefert. Vom Schlachten über das Zerlegen bis hin zur Weiterverarbeitung, alles nahtlos miteinander verbunden. Diese Entscheidung hat unsere zukünftigen Abläufe geprägt.“
Himmerlandskød gehört zu den wenigen Rindfleischverarbeitern Europas, die die gesamte Wertschöpfungskette selbst steuern — von den eigenen Höfen bis hin zu verkaufsfertigen Produkten für den Einzelhandel. Die beiden Standorte — Aalestrup und Farsø — decken sämtliche Bereiche ab: Schlachtung, Zerlegung, Portionierung, Zerkleinerung, Mischen und Verpacken.
Dank Marels Technologie und optimierter Logistik läuft die Anlage mit einer Geschwindigkeit und Konstanz, die es so noch nie zuvor gab. Daten aus veterinärmedizinischen Inspektionen werden direkt in AXIN integriert und ermöglichen eine Rückverfolgbarkeit in Echtzeit vom Wareneingang bis zur Auslieferung.
„Die Logistik, die Sortierung – das ist ein gewaltiger Fortschritt. Wir schlachten effizient und wissen zu jeder Zeit genau, was passiert“, erklärt Søren.
Im Zerlegebereich revolutioniert StreamLine die Arbeit der Bediener. Dank Echtzeit-Ertragsüberwachung und Rückverfolgbarkeit wird jeder Arbeitsplatz zu einem intelligenten Knotenpunkt in einem vernetzten Prozess.
„Wir überwachen den Ertrag jedes Bedieners in Echtzeit. Bei Abweichungen reagieren wir sofort. So halten wir Qualität und Effizienz konstant auf höchstem Niveau.“
Wo früher visuelle Beurteilung dominierte, sorgt heute SensorX Accuro für höchste Präzision.
„Früher haben wir visuell sortiert — jetzt erreichen wir mit chemischer Magerfleischkontrolle konsequent unsere Fettziele. Beschwerden von Kunden? Praktisch keine mehr.“
Das Ergebnis? Gleichbleibende Produktqualität und durch Daten gestützte Sicherheit in der gesamten Lieferkette.
Die Portionierung mit dem I-Cut 130, das Mischen mit SpeedMix, das Zerkleinern mit CombiGrinder und die Fettanalyse mit FatScan arbeiten perfekt zusammen. Jeder Schritt, jede Portion wird nachverfolgt, kontrolliert und optimiert.
Trotz seiner operativen Nähe zur Produktion erkennt Søren die gleiche Bedeutung von Software wie von Hardware an.
„Rückblickend würde ich jedem, der eine Anlage plant, raten, genauso viel Zeit in Daten und Software wie in die Ausrüstung zu investieren. Mit AXIN haben wir Echtzeit-Einblicke und Rückverfolgbarkeit — aber dahin zu kommen erfordert volle Konzentration.“
Von Feedbackschleifen mit den Landwirten bis hin zu Sortierstrategien im Kühlhaus — Daten stehen im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Himmerlandskød.
Mit mehr als 250 Mitarbeitern aus über 15 Nationen hat Himmerlandskød in Aalestrup eine familiäre Unternehmenskultur aufgebaut.
„Wir betreiben nicht nur eine Fabrik — wir haben eine Gemeinschaft geschaffen. Viele Mitarbeiter sind hierhergezogen, haben Häuser gekauft und sich mit ihren Familien niedergelassen. Das bedeutet uns — und der ganzen Region — sehr viel.“
Trotz hoher Kapazität prüft das Werk bereits Möglichkeiten zur Erhöhung der Durchsatzmenge und zum Ausbau der Kühlkapazitäten. Flexibilität bleibt dabei der Schlüssel.
„Wir wollen agil bleiben — sei es durch neue Innovationen oder durch CO₂-Reduktion. Jede neue Herausforderung ist eine Chance zur Verbesserung.“
Himmerlandskød und Marel ist längst nicht abgeschlossen. Was mit einer mutigen Idee begann, ist heute eine der digital fortschrittlichsten Rindfleischverarbeitungsanlagen Europas.
„Wir arbeiten seit 2008 mit Marel zusammen. Und so wie wir uns weiterentwickeln, sehe ich uns noch viele Jahre gemeinsam arbeiten.“
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