Spezialisiert auf Qualität und Flexibilität

Die von Steinfeld zu verarbeitenden Hähnchen stammen aus einem Umkreis von maximal 80-100 Kilometern um den Standort des Schlachthofs. In Deutschland ist es zwar erlaubt und üblich, dass Hähnchen über größere Entfernungen von zwei Stunden oder mehr transportiert werden, aber Steinfeld achtet besonders auf das Wohlbefinden der Tiere und die Regionalität. Die Endkunden von Steinfeld befinden sich ausschließlich in derselben Region: regionale Märkte, teilweise Einzelhandel, Zwischenhändler, Fachgroßhandel. Diese Märkte erwarten einen sehr hohen Anspruch an Qualität, Regionalität und Transparenz.

90 % der Hähnchen werden bei Steinfeld zerlegt, 10 % als ganze Grillhähnchen verkauft. Die Brustkappen werden mit der neuen Filetieranlage AMF-i von Marel entbeint. Anschließend durchlaufen die Filets den neu installierten SensorX und den SmartLine Grader.

Unterschiedliche Hähnchen

„Ein Viertel unserer Produktion besteht aus der Verarbeitung von Hähnchen für andere Firmen, wie zum Beispiel die Bio-Produkte für Biofino, den Marktführer für Bio-Geflügel, mit dem wir geschäftlich verbunden sind. Wir erhalten die Tiere, schlachten sie, zerlegen sie und liefern die Endprodukte, die von Biofino dann verpackt werden,“ erklärt Detlef Bornhorst. „Die Herausforderung besteht darin, dass diese Bio-Tiere sehr unterschiedlich sein können, und wir haben uns darauf spezialisiert, diese gut zu verarbeiten. Dies führt zu täglichen Wechseln in unserer Produktionslinie. Morgens verarbeiten wir zunächst das Bio-Material, die Haltungsform-3-Hähnchen, und dann folgen unsere eigenen Haltungsform-2-Tiere. Natürlich erfordert dies zwischendurch Anpassungen an den Maschinen und der Software. In Deutschland muss eine 100%ige Trennung zwischen Bio und konventionell gewährleistet sein, weshalb in unserem gesamten Produktionsbereich viele Änderungen vorgenommen werden müssen. Daher haben wir eine 15-minütige Lücke, um eine vollständige Trennung sicherzustellen.“

Innereiengewinnung

„Zu Beginn führten wir die Bratfertigung und die manuelle Innereiengewinnung auf einer vorherigen Linie durch. Die Verarbeitung war nicht optimal, und es traten viele Fehler auf. Aus diesem Grund haben wir das Projekt mit Marel gestartet. Unser primäres Ziel war es, die automatische Innereiengewinnung auf über 90 % zu erhöhen. Mit Marel erreichen wir nun 97 %.“ Die gesamte Bratfertigungsabteilung wurde jetzt von Marel vollständig automatisiert, einschließlich Nuova, aller Vorbereitungs- und Endbearbeitungsmaschinen, Innereiengewinnung, SmartWeigher und Marel PDS-Software. „Der größere Ertrag sowie die Einsparung des Personals war ein entscheidender Faktor für den Wechsel von der manuellen zur automatischen Innereiengewinnung. Wir konnten das Personal von 10 auf 4 Mitarbeiter verringern“, erläutert CFO Michael Kamps.

Marktposition

„Das Nuova Bratfertigungssystem stärkt unsere Position am Markt, da wir mit diesem besseren System hochwertigere und vielfältigere Produkte anbieten können. Vorher, ohne die Möglichkeit zur Innereiengewinnung, hatten wir überhaupt keine Marktpräsenz. Es gibt sicher einen Markt für Innereien, nicht nur für Tiernahrung, sondern auch auf dem wichtigen Wochenmarkt, wo Innereien wie Leber und Herzen heute stark nachgefragt werden.“

Intensive Beziehungen

Seit drei Jahren besteht eine intensive Beziehung zwischen Steinfeld und Marel. „Dank der guten Zusammenarbeit und Beratung wurden Installation, Support und After Care wie versprochen durchgeführt. Den Service von Marel haben wir bisher durchweg positiv erlebt, obwohl wir tatsächlich nur wenige Einsätze für die Bratfertigungsabteilung gebraucht haben. Wenn wir jedoch schnell Unterstützung benötigten, war der Kontakt zum Service sehr kurz. Wir haben telefoniert, ein Foto geschickt und schnell die Dienstleistung bekommen. Das ist nicht der normale Weg, wie Service angefragt wird , doch Marel versteht es auch bei Notfällen. schnell und flexibel zu unterstützen“, so Betriebsleiter Claus Auer.