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Bei der Koagulation bilden sich aus den emulgierten Elementen halbfeste Klumpen in einer Flüssigkeit, der Koagulationsmittel zugesetzt werden. Flockungsmittel binden diese kleinen Schwebeteilchen zu größeren, stabileren Flocken, die sich leicht aus dem Abwasser abtrennen lassen. Daher werden Koagulation und Ausflockung häufig eingesetzt, um im Abwasser vorhandene Verunreinigungen zu binden.
Koagulation, Ausflockung und Flotation (CFF) dienen der chemischen Vorbehandlung, um Sedimente, suspendierte und emulgierte Verunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen. Vor dem CFF kommt oftmals ein Ausgleichsbecken zum Einsatz, um die Betriebskosten der Anlage zu verringern, und zwar durch den Ausgleich von Spitzen bei Durchfluss, Verschmutzung, pH-Wert, Temperatur usw.
Vom Ausgleichsbecken wird das Wasser zu einem Flockungsreaktor gepumpt. Im Flockungsreaktor werden zunächst Koagulanzien und dann Flockungsmittel dosiert zugegeben, damit sich aus den emulgierten und suspendierten Schadstoffen flockenartige Zusammenballungen bilden, die durch Luftflotation vom Wasser getrennt werden können. Da im Prozess oft ein saures Koagulationsmittel zum Einsatz kommt, sinkt der pH-Wert während der Koagulation. Zur Beibehaltung eines Abwasser-pH-Werts, der den Anforderungen genügt, wird häufig ein Neutralisierungsmittel zugegeben. Neben den herkömmlichen Flockungsbecken gibt es Flockulatoren auch als Pfropfenstromreaktoren. Der Rohrflockulator hat den Vorteil einer genaueren Dosierung und sehr kurzer Reaktions- und Mischzeiten. Mit diesen Faktoren lassen sich Platz, Energie und Chemikalien wesentlich wirtschaftlicher nutzen.
Die DAF-Einheiten für die Druckentspannungsflotation erzeugen Mikro-Luftbläschen, die sich an die Partikel anlagern und deren Auftrieb erhöhen. Die Mikro-Luftbläschen sind in der Regel zwischen 20 und 40 Mikron groß. Die meisten Schwebstoffe und Fette im Abwasser sind größer. Mikro-Luftbläschen lagern sich an ihnen an, sodass sie schnell an die Oberfläche der DAF-Einheit aufsteigen, wo sie von einem Abstreifmechanismus entfernt werden. Schwere Feststoffe setzen sich etwas langsamer ab und sammeln sich weiterhin am Boden der DAF-Einheit an.